Volatilität, optionen

Volatilität meistern: So erkennst du, wann Covered Calls & Cash‑Secured Puts wirklich günstig sind


1️⃣ Warum Volatilität bei Covered Calls und Cash‑Secured Puts entscheidend ist

Optionen sind mehr als reine Spekulation – sie bieten strategische Möglichkeiten, Einkünfte zu generieren oder Einstiegspreise zu optimieren. Bei Covered Calls und Cash‑Secured Puts spielt die Volatilität eine Schlüsselrolle:

  • Covered Calls: Du erhältst Prämien für bereits gehaltene Aktien. Hohe Volatilität → höhere Prämien, aber auch größeres Risiko, dass die Aktie über den Strike steigt.
  • Cash‑Secured Puts: Du verkaufst Puts auf Aktien, die du kaufen würdest. Hohe Volatilität → höhere Prämien, aber größere Wahrscheinlichkeit, dass du die Aktie zum Strikepreis übernehmen musst.

Die Kunst liegt darin, Optionen zu verkaufen, wenn sie teuer sind (hohe implizite Volatilität) und zu vermeiden, wenn sie relativ billig sind (niedrige IV).


2️⃣ Implizite vs. historische Volatilität verstehen

 Implizite vs. historische Volatilität:

  • Historische Volatilität (HV) zeigt, wie stark der Kurs der Aktie in der Vergangenheit geschwankt hat.
  • Implizite Volatilität (IV) spiegelt die erwarteten Schwankungen wider, die im Optionspreis bereits enthalten sind.

Praxisregel für Covered Calls & Cash‑Secured Puts:

  • IV > HV → Option teuer → ideal für Verkauf
  • IV < HV → Option billig → Verkauf eher vermeiden

So nutzt du die Marktpsychologie: Du verkaufst, wenn Trader bereit sind, hohe Prämien für Unsicherheit zu zahlen.


3️⃣ IV‑Rank & IV‑Percentile: Dein Werkzeug für günstige und teure Optionen

  • IV‑Rank niedrig → niedrige Optionsprämien → eher auf den Kauf von Optionen achten (z. B. Long Calls/Puts)
  • IV‑Rank hoch → hohe Optionsprämien → perfekt für Covered Calls oder Cash‑Secured Puts

Mit diesen Kennzahlen kannst du systematisch entscheiden, wann du Optionen verkaufen solltest, um maximal von Prämien zu profitieren.


4️⃣ Strategien für günstige Einstiege bei Covered Calls

  1. Wähle Aktien mit stabiler HV, aber aktuell hoher IV.
  2. Setze den Strike leicht über dem aktuellen Kurs, um Upside-Potenzial zu behalten.
  3. Berücksichtige die Restlaufzeit: Kurze Laufzeiten → geringere IV-Schwankungen, längere Laufzeiten → höhere Vega-Empfindlichkeit.

Tipp: Wenn die IV hoch ist, aber die Aktie stabil, kannst du oft höhere Prämien kassieren, ohne das Risiko stark zu erhöhen.


5️⃣ Strategien für Cash‑Secured Puts

  1. Verkaufe Puts bei hoher IV, um Prämien zu maximieren.
  2. Wähle Strikepreise, bei denen du die Aktie wirklich kaufen würdest – so kombinierst du Prämieneinnahmen mit deinem Investmentziel.
  3. Behalte IV-Trends im Auge, besonders vor Quartalszahlen oder Zinsentscheidungen, um Volatility Crush zu vermeiden.

Fazit

Für Covered Calls und Cash‑Secured Puts gilt: Die Kontrolle über die Volatilität ist dein größter Hebel. Hohe IV = höhere Prämien = günstige Verkaufsmöglichkeit. Mit IV‑Rank, HV-Vergleich und den richtigen Strike-Strategien kannst du deine Einnahmen maximieren und Risiken minimieren.


Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr und spiegeln meine persönliche Meinung wider.


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